„Nie wieder“ Völkermord – Was ist er und wie gehen wir mit ihm um?
Vortrag und Gespräch (online in der vhs.cloud)
Do.
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25.06.26
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18:30 Uhr
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1x
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Barrierefrei
Völkermord gilt als das größte denkbare Verbrechen. Und trotz des „Nie wieder“ und der UN-Genozid-Konvention von 1948, die auf den Völkermord an den europäischen Juden folgten, wird es immer wieder verübt. In der Gegenwart finden mehrere Völkermorde statt.
Zugleich ist der Begriff sehr aufgeladen und kontrovers. Das gilt nicht nur für vergangene Völkermorde wie etwa den an den Armeniern, der auch nach über hundert Jahren von der Türkei noch immer geleugnet wird. Umso mehr gilt dies für gegenwärtige Fälle: Israel ist vor dem Internationalen Gerichtshof des Völkermords an den Palästinensern und Deutschland der Beihilfe angeklagt. Putin rechtfertigt seinen Überfall auf die Ukraine damit, er verhindere einen Völkermord an Russen, während die Ukraine ihm vorwirft, selbst einen Völkermord an den Ukrainern zu betreiben. Rechte Demagogen schwadronieren von einem Genozid an Weißen, der in Südafrika oder gar weltweit stattfinde. In diesem Vortrag wird unabhängig von politischen und ideologischen Debatten sachlich beleuchtet: Was ist Genozid? Wie verstand polnische Jurist Raphael Lemkin, der den Begriff einführte, diesen? Was sagt die UN-Völkermordkonvention? Was sagen führende und weltweit anerkannte Völkermordforscher? Wie und unter welchen Bedingungen kommt es zu Völkermord? Wie ließe er sich verhindern? Und was sind die Implikationen eines Verbrechens, bei dem sowohl Täter als auch Opfer nicht Individuen, sondern Kollektive sind?
Zugleich ist der Begriff sehr aufgeladen und kontrovers. Das gilt nicht nur für vergangene Völkermorde wie etwa den an den Armeniern, der auch nach über hundert Jahren von der Türkei noch immer geleugnet wird. Umso mehr gilt dies für gegenwärtige Fälle: Israel ist vor dem Internationalen Gerichtshof des Völkermords an den Palästinensern und Deutschland der Beihilfe angeklagt. Putin rechtfertigt seinen Überfall auf die Ukraine damit, er verhindere einen Völkermord an Russen, während die Ukraine ihm vorwirft, selbst einen Völkermord an den Ukrainern zu betreiben. Rechte Demagogen schwadronieren von einem Genozid an Weißen, der in Südafrika oder gar weltweit stattfinde. In diesem Vortrag wird unabhängig von politischen und ideologischen Debatten sachlich beleuchtet: Was ist Genozid? Wie verstand polnische Jurist Raphael Lemkin, der den Begriff einführte, diesen? Was sagt die UN-Völkermordkonvention? Was sagen führende und weltweit anerkannte Völkermordforscher? Wie und unter welchen Bedingungen kommt es zu Völkermord? Wie ließe er sich verhindern? Und was sind die Implikationen eines Verbrechens, bei dem sowohl Täter als auch Opfer nicht Individuen, sondern Kollektive sind?
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Preis: kostenlos
- Kursnummer: F104100O