Baruch Spinoza – Der jüdische Philosoph des Pantheismus
Vortrag und Gespräch (online in der vhs.cloud)

Baruch de Spinoza gilt vielen heute bis heute als der bedeutendste jüdische Philosoph der Geschichte. Zu Lebzeiten wurde er freilich aus der jüdischen Gemeinde ausgeschlossen und entging nur knapp einem Mordanschlag. Noch in neuerer Zeit scheiden sich an Spinoza unter Juden die Geister: Während er von Einstein oder Israels erstem Ministerpräsidenten Ben Gurion verehrt wurde, hat noch 2021 ein niederländischer Rabbiner unter Berufung auf den gegen den Philosophen ausgesprochenen Bann einen Spinoza-Forscher zur Persona non grata in seiner Gemeinde erklärt.
Berühmt geworden ist Spinozas Pantheismus, d. h. seine Identifizierung von Gott und Natur, und sein Prädeterminismus, d. h. seine Leugnung menschlicher Freiheit.
Nach dem Tod des Philosophen waren im 18. Jahrhundert die Worte Atheismus und Spinozismus fast gleichbedeutend. Die Behauptung, der Dichter Lessing wäre Spinozist gewesen, löste einen der größten Skandale in der Geisteswelt im Zeitalter der Aufklärung aus. Für die Generation der auf Kant folgenden deutschen Philosophen, für Fichte, Schelling und Hegel, sowie für die deutsche Romantik war Spinoza dagegen ein wichtiger Einfluss. Dieser Vortrag führt in Leben, Philosophie und Wirkung des Baruch de Spinoza ein.

Das ermäßigte Entgelt beträgt 8 EUR.