In der deutschen Literatur ist es wirklich selten, mal ein paar Leuten zu begegnen, die sich was aus Cocktails machen. Vielleicht passt das nicht zu dem, über was so geschrieben wird. Irgendwie ist da ja immer jemand in Sachen verwickelt, die ausgesprochen unerwünscht sind. Alles ganz schlimm. Aber anstatt mal zusammen ein paar Cocktails zu trinken, gibt’s Ärger, gerne auch viel Ärger. Dabei sind die Drinks doch ganz erfreuliche Angebote: entspannen, heben die Stimmung, und man kann den ganzen Quatsch einfach mal allein sein Ding machen lassen. In Martin Suters „Small World“ trinkt jemand einen Negroni, „das ideale Nachmittagsgetränk“. Sicher ein Höhepunkt. Aber dann kriegt der Alzheimer und da hat er andere Sorgen, so dass es leider dabei bleibt. Aber er hat es zumindest mal versucht. Und bevor wir irgendwas Unerwünschtes bekommen, sollten wir lieber noch ein paar gute Cocktails machen. Zusammen!